Ligaspiel am Sonntag, 01. Juni: SpVgg Göggingen - Beckenbauers Cousinen 1:2 (1:1)

Nach dem kräftezehrenden Kampfspiel am Montagabend verordnete der Cousinen-Trainer seinen Kickern für den Rest der Woche ausschließlich Regeneration im Kreise der Familien. Ausgeruht und mit frischem Elan wollte man im vierten Aufeinandertreffen mit Angstgegner SpVgg Göggingen unbedingt zum ersten Mal punkten und die Tabellenführung weiter ausbauen. Dass die Zuversicht groß war, bewies der immense Zuschauerandrang, denn die Gäste traten vor einer Rekordkulisse von ca. 20 angereisten Cousinen-Schlachtenbummlern an. Coach Götzenbrugger zeigte sich zudem erfreut, dass er mit drei Auswechselspielern erstmals aus dem Vollen schöpfen konnte und genügend Alternativen für die teils doch nicht austrainierten Hobbybolzer von der Bank bringen konnte.
Der mit Spannung erwartete Liga B-Clásico der Vorsaison hielt, was er versprach und entwickelte sich von Beginn an zum offenen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Bereits in den Anfangsminuten vergaben beide Teams jeweils eine Großchance, auf Seiten der Gäste in Person von Timo Schäfer mit einem verunglückten Volleyschuss aus kürzester Distanz. Durch vielversprechende Angriffe wie diesen hatte man früh das Gefühl, dass heute tatsächlich etwas gehen könnte und doch gaben gleichzeitig einige Stellungsfehler im Defensivverhalten berechtigten Anlass zur Sorge.
In der 12. Minute dann die 1:0-Führung für die Gastgeber mitten hinein in die Phase, in der Beckenbauers Cousinen ihre Abwehr noch nicht richtig sortiert bekamen. Am Strafraumeck konnte der Gögginger Angreifer einen hohen Ball ungestört herunterpflücken und dann per wunderschönem Schlenzer in den Winkel vollenden.
Doch die Cousinen-Moral scheint intakt und so verdaute man diesen Schock wie schon im letzten Spiel gegen Grasfresser schnell und schlug unmittelbar zurück. Wieder einmal machte sich das zermürbende Eckballtraining der Vorbereitung bezahlt und führte zum Torerfolg. Den von Timo Schäfer getretenen Eckstoß nahm der gelernte Stürmer Andy Kratz per Direktabnahme und traf sehenswert ins lange Eck zum 1:1. Bereits der 4. Saisontreffer im 4. Pflichtspiel für den Libero, der saisonübergreifend in jedem zweiten Spiel trifft – eine sagenhafte Quote für den torgefährlichsten Verteidiger der Augsburger Hobbyrunde.
Nachdem in der ersten Halbzeit sonst nicht mehr viel passierte, weil sich die Kontrahenten weitgehend neutralisierten, begann der zweite Durchgang wie der erste mit einem Paukenschlag.
48. Spielminute: Debütant Marius Höfler, der bei seiner Premiere einen guten Part in der Cousinen-Abwehr abgab, lief dem gegnerischen Angreifer im Strafraum in die Hacken und verursachte dadurch einen Foulelfmeter. Der ein oder andere Cousinen-Pessimist sah schon wieder alle Felle davon schwimmen, doch Stargast und ehemaliger Welttorhüter, Christian Genz, hechtete in die richtige Ecke, riss seine rechte Pranke gerade noch rechtzeitig in die Höhe und klatschte den Ball von der Linie. Riesentat des Goalies, mit der er die Cousinen im Spiel hielt.
Sichtlich euphorisiert spielten die Cousinen nun wieder mutiger nach vorne und erhielten in der 55. Minute einen Freistoß aus 22 Metern Entfernung nach Foul an Urlaubsrückkehrer Joey Schönemann, der sich zuvor den Ball selbst erkämpft hatte. Der Gefoulte probierte es selbst, blieb mit seinem Schuss jedoch an der Mauer hängen. Der Abpraller landete bei José Bosch, der aus gleicher Distanz direkt abzog. Seinen satten Flachschuss konnte der Keeper nur zur Seite abprallen lassen, wo der einschussbereite und kurz zuvor eingewechselte Nic Obermayer zum 1:2 für die Gäste abstaubte. Der 30. Treffer im 27. Spiel für den Kapitän – mit Sicherheit sein einfachstes Tor im Cousinen-Dress bisher. Großer Jubel also im BC-Fanlager und die Spannung stieg angesichts des heißersehnten Ende des Göggingen-Fluchs spürbar an.
In der Folge verpassten es Beckenbauers Cousinen jedoch bei einer Reihe von vielversprechenden Kontern den Sack frühzeitig zu zumachen, weil die Angriffe häufig nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Und so erwartete die Gäste in der Schlussviertelstunde der gleiche Abwehrkrimi wie am Montag gegen die Grasfresser. Die ein oder andere Großchance musste man dabei noch über sich ergehen lassen und erneut lag ein Last Minute-Ausgleich durchaus in der Luft. Doch die Defensive um Oli Herrmann und den Man of the Match, Andy Kratz, köpfte und grätschte alles aus dem Strafraum, was nötig war, um den vielumjubelten Sieg über die Zeit zu bringen. 2:1-Auswärtssieg beim vermeintlich stärksten Rivalen – toller Erfolg in einer bemerkenswert fairen Liga A-Partie.
Ligaspiel am Montag, 26. Mai: Beckenbauers Cousinen - Grasfresser 2:2 (1:0)
Etwas enttäuscht über den annullierten und damit sportlich bedeutungslosen Sieg des letzten Spieltags waren Beckenbauers Cousinen umso heißer darauf, den nächsten Dreier im Spiel gegen Grasfresser einzufahren. Einmal standen sich beide Teams bereits gegenüber und zwar als mit dem ersten Freundschaftsspiel am 20. März 2013 die neuzeitliche Cousinen-Geschichte eingeläutet wurde. Damals besiegte man den ehemaligen Topstarligisten knapp mit 5:4 und ein ähnlich knappes Resultat erwarteten die Buchmacher auch heute.
Die Cousinen-Arena war restlos ausverkauft und die vier angereisten Cousinen-Ultras Nico Schmid, Reiner Steinberger, Udo Obermayer und Roli Vomkreuz boten dem zahlenmäßig überlegenen Grasfresser-Anhang lautlos Paroli. Die erste Halbzeit wurde vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Hauptfeld ausgetragen und allseits herrschte große Begeisterung aufgrund des erneut prächtig präparierten Gablinger Geläufs, das einfach jedem Fußballer die Füße jucken lässt.
Inspiriert von den Fußballhighlights in diesen Wochen einschließlich der anstehenden WM in Brasilien entwickelte sich auch an diesem Abend eine attraktive und spannende Begegnung auf ansprechendem Niveau. Die ersten zehn Minuten hatten die Cousinen Mühe gegen eng gestaffelte und ruhig aufbauende Grasfresser ins Spiel zu kommen, doch nach kurzen Anlaufschwierigkeiten erreichte man eine gewisse Dominanz im Mittelfeld. Die ein oder andere schöne Ballstaffette mündete in dem ein oder anderen Torabschluss, jedoch zunächst ohne die ganz großen Chancen.
Mitte der ersten Halbzeit leisteten sich die Gäste aus Hainhofen dann einen leichtfertigen Abspielfehler tief in der eigenen Hälfte, den die Cousinen eiskalt bestraften. Der Ball landete bei Timo Schäfer, den er sofort mit einem präzisen Pass auf Nic Obermayer weiterleitete, so dass dieser frei vor dem Keeper nur noch einschieben musste.
Diese 1:0-Führung verteidigten die Cousinen dank einer starken ersten Hälfte bis in die Halbzeitpause. Der Wiederanpfiff erfolgte anschließend jedoch auf dem vom Flutlicht erhellten Trainingsplatz des SV Gablingen und irgendwie leitete dieser Platzwechsel auch einen kleinen Bruch im Spiel des Gastgebers ein.
In der zweiten Halbzeit wurde deutlich, dass bei den Grasfressern der Name Programm ist. Mit bedingungslosem Einsatz erkämpften sich die Gäste allmählich ein Übergewicht und setzten die Cousinen phasenweise gehörig unter Druck. Dennoch fiel der Ausgleich in der 55. Minute mehr als glücklich. Einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position konnte der sonst sichere Rückhalt Stefan Schneider aufgrund des glitschigen Balls nur nach vorne abklatschen, der gegnerische Stürmer musste aus drei Metern nur noch abstauben.
Die Cousinen wirkten geschockt, schüttelten sich dann aber kurz und schlugen fast mit dem nächsten Angriff direkt zurück. Cláudio Miguel Testa verlagerte das Spiel mit einem Pass auf die rechte Seite zu dem angestürmten Manuel Vomkreuz. Der blieb kurz hängen, wodurch der Ball aber halbhoch abtropfte, so dass er ihn rechts im Strafraum halbvolley nach innen schlagen konnte. Der Lupfer senkte sich wie eine Bogenlampe unhaltbar über dem Torwart im langen Eck und Manuel Vomkreuz belohnte sich mit seinem 4. Saisontreffer für die seit Wochen überragende Form.
In der Folge hatten die Cousinen ein paar gute Gelegenheiten für die Vorentscheidung zu sorgen. Timo Schäfer setzte einen Kopfball haarscharf am Tor vorbei, Cláudio Miguel Testa und Justin Schäfer konnten ihre Sololäufe jeweils nicht mit einem gefährlichen Abschluss vollenden. Ansonsten kam aber nicht mehr viel vom Tabellenführer, der in der Schlussphase stehend ko wirkte. Ab der 75. Minute schnürten die Grasfresser Beckenbauers Cousinen in deren eigener Hälfte ein, die nun selbst zu aufopferungsvoll kämpfenden Grasfressern mutierten. Doch letztlich zeichnete sich ab, was in der 88. Minute Gewissheit wurde: Den Grasfressern gelang mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze der nicht unverdiente Ausgleichstreffer zum 2:2.
Trotz des späten und möglicherweise vermeidbaren Nackenschlags waren die Cousinen nach dem Abpfiff schnell wieder positiv gestimmt. Spiele auf höchstem internationalen Level wie in Liga A der Augsburger Hobbyrunde werden nun mal durch Kleinigkeiten entschieden und dieses tolle und faire Spiel hatte am Ende keinen Verlierer verdient.
Ligaspiel am Montag, 12. Mai: Frohsinn - Beckenbauers Cousinen 0:3 (0:1)
Aufgrund der Verlegung des dritten Saisonspiels gegen Frohsinn mussten Beckenbauers Cousinen auf ein paar Stammspieler verzichten. Dauerurlauber Joey Schönemann sonnt sich auf Mauritius, Abwehrurgestein Oli Herrmann gönnte sich eine Auszeit und Mittelfeldakteur Robin Jung liest diesen Bericht wohl im Schatten des Empire State, während ihm gerade der Ahornsirup beim Anbeißen seines zwölflagigen Pancake auf den Teller tropft. Für die beiden rückten die italienischen Edelreservisten Daniele Schirripa und Enzo Contursi sowie deutsch-argentino Allrounder Timo Schäfer in den Kader.
Das Wetter war an diesem Tag sehr launisch und wechselte minütlich zwischen Monsunregen und strahlendem Sonnenschein. Dementsprechend war der batschnasse und ungenmähte Rasen nicht ganz einfach zu bespielen. Die Partie begann beiderseitig etwas verhalten. Die Cousinen hatten ihre Mühe, das ansehnliche Tiki-Taka der Vorwoche fortzusetzen und so schlichen sich vor allem im Aufbauspiel ungenaue Pässe und etwas hektische Abspielfehler ein. Lange Bälle landeten entweder in den frisch gefällten Baumüberresten am Spielfeldrand oder in den Fängen des sicheren Torwarts der Frohsinner. Diese drangen ihrerseits immer wieder in gefühlter Überzahl in die Cousinenhälfte, wussten ihre Chancen aber nicht zu verwerten.
In der 20. Minute dann die Führung der Cousinen: Manuel Vomkreuz nutze wie schon gegen die Leckbrucker seine Schnelligkeit auf der rechten Seite und brachte den Ball hoch in den Strafraum. Dort verpasste Timo Schäfer den Ball nur knapp mit einem beherzten Fallrückzieher und das Leder landete beim dahinter lauernden Cláudio Miguel Testa. Der schaltete blitzschnell und passte auf den wiederaufgestandenen Schäfer, der dann keine Mühe mehr hatte den Ball aus 5m zum 1:0 zu verwerten.
Die Frohsinner drängten im Anschluss zunehmend auf den Ausgleich. Aber auch die Cousinen erspielten sich Chancen, aus denen oft Eckbälle resultierten. Dabei standen die Cousinen oft derart hoch, dass sie etwas anfällig für Konter waren, auf die teilweise mehr als vier Frohsinner lauerten. Zur Pause stand es 1:0 und man war sich sicher, dass man sich in der zweiten Hälfte steigern musste, um dieses Ergebnis zu halten. Daniele Schirripa kam für den angeschlagenen Hansl Lippl ins Spiel.
Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Cousinen die ein oder andere Möglichkeit, wurden aber oft aus fragwürdigen Abseitspositionen zurückgepfiffen. In der 60. Minute startete Manuel Vomkreuz nach schönem Aufbauspiel abermals auf rechtsaußen durch. Er überlief den Gegner und passte von der Grundlinie flach in die Mitte auf Nic Obermayer, der den Braten roch und sicher zum 2:0 einschob.
Die Frohsinner gaben sich jedoch noch nicht auf. Nach einer Ecke konnte die Cousinenabwehr einige Bälle abblocken, ehe der Ball zu einem zentral an der Strafraumgrenze stehenden Frohsinner rollte. Dieser nahm Maß und zirkelte die Kugel mit Links ins linke untere Eck zum 1:2 Anschlusstre… Moment. Jeder, der jetzt dachte, dies sei der Anschlusstreffer, hatte seine Rechnung ohne den Herrn der Lüfte, Flying Steve 747, gemacht. Dieser hatte nämlich die geometrische Flugbahn des Spielgeräts vorausgesehen und setzte einen derart impulsiven Sprung an, wie man ihn normalerweise nur von jagenden Großkatzen kennt. Zusätzlich verlängerte er während des Fluges seine aktive Körperlänge auf das dreifache und konnte so den Ball in letzter Sekunde an den Pfosten lenken. Eine unglaublich schöne Parade, die selbst Oliver Kahn mit einem „Ja, ähh... den hätt ich natürlich sicher gehabt“ zu würdigen wüsste. Mit dieser Parade verhinderte Stefan Schneider ein Aufbäumen des Gegners und die Mannschaft spielte nun befreiter auf.
In der 80. Minute dann die endgültige Entscheidung: Ein schöner Lupfer von Timo Schäfer hebelte die aufgerückte Abwehr der Frohsinner aus. Die Abseitsfahne blieb unten und so konnte der durchgestartete Nic Obermayer allein auf das gegnerische Tor zulaufen. Routiniert schob er den Ball am Tormann vorbei und besiegelte mit seinem zweiten Treffer den 3:0-Endstand.
Die Partie hatte aber auch zwei Wermutstropfen. Kurz vor Schluss verletzte sich der unermüdlich kämpfende Cláudio Miguel Testa am Fuß und wird wohl für mehrere Wochen ausfallen. Seine erste Eigendiagnose lautete Bänderüberdehnung. Während der Partie flog auch noch der neu gekaufte WM-Ball aufgrund mangelhafter Bezaunung in den naheliegenden Bach und konnte leider nicht wieder aufgefunden werden. Trotzdem freuen sich die Cousinen sich über ihren dritten Sieg im dritten Ligaspiel und können sich jetzt erst einmal zwei Wochen auf ihrem Polster ausruhen, um zu sehen was die Konkurrenz macht.
Ligaspiel am Montag, 05. Mai: Beckenbauers Cousinen - TSG Lechbruck 6:0 (2:0)
Nach dem hart erarbeiteten Auftaktsieg gegen den FC Bosporus waren die Verantwortlichen froh, dass zum 2. Spieltag nun wieder etliche etatmäßige Stammspieler in den Kader zurückkehrten. So gaben mit Lippl, Kratz, Utzler und Miguel Testa gleich vier Cousinen erst jetzt Ihr Debut in Liga A und alle waren gespannt, wie sie in dem neuen Leistungsumfeld bestehen würden. Letzterer sollte gegen Lechbruck sogleich auf die für ihn ungewohnte Stürmerposition, die er jedoch eher im Stile einer falschen Neun interpretieren sollte. Nicht zuletzt weil David Studt seine Aufgaben im linken Mittelfeld zuletzt bravourös gemeistert hatte, wurde José Bosch ins Mittelfeld beordert. Endlich war auch die Abwehrreihe um „Le Chef“, Andy Kratz, wieder vollzählig – Hansl Lippl war ja bekanntermaßen, wie jedes Jahr, zu spät aus seinem Urlaub zurückgekehrt.
Nach dem Anpfiff ging es gleich munter los: Die Cousinen wollten zunächst den Ball in den eigenen Reihen halten, um dann immer wieder blitzschnell nach vorn zu stoßen, sobald sich Lücken ergaben. Das gelang sehr gut und der überragend aufspielende Utzler sorgte für mächtig Wirbel auf der rechten Außenbahn, wo er ein ums andere Mal die Lechbrucker Abwehr mit Turbosprints überlief. In der 12. Minute tat es ihm Miguel Testa gleich und ließ rechtsaußen alle Verteidiger stehen, spielte eine flache Flanke präzise auf Nic Obermayer, der zum 1:0 vollendete.
Die Cousinen behielten die Oberhand und hatten nicht vor, dies zu ändern. Das oft bemängelte läuferische Spiel ohne Ball funktionierte an diesem Tag hervorragend und so mancher Beobachter rieb sich verwundert die Augen. Die Cousinen spielten geduldig, sicher und zeigten immer wieder schöne Kombinationen. So ergaben sich immer wieder Chancen und in Folge dessen eine Reihe von Eckstößen, die immer wieder scharf hereingetreten wurden. In der 26. Minute klingelte es dann abermals im Kasten der Lechbrucker. Wieder war es „Air“ Vomkreuz, der höher als alle Gegenspieler stieg und die Ecke von Robin Jung einköpfte. Bis zur Halbzeit kam man immer wieder gefährlich in Torraumnähe, konnte allerdings noch nicht auf 3:0 erhöhen.
Zur Halbzeit dann der 1. Cousinen Wechsel. Daniele Schirripa kam für Nic Obermayer und rückte direkt in die Spitze, Miguel Testa gesellte sich neben José Bosch in die Zentrale. Eine kluge Entscheidung des Trainers, wie sich gleich in der 54. Minute herausstellte. Ähnliches Bild wie beim ersten Tor: Der spritzige Manuel Vomkreuz legte den Ball von rechtsaußen gekonnt auf El Tedesco, der schnibbelte den Ball unwiderstehlich über den Goalie ins linke obere Eck.
Die Stadionuhr zeigt die 68. Minute: Freistoß für die Cousinen - José Bosch legte sich den Ball zurecht. Er trat den Ball überraschend für den Torwart flach vor das rechte Tor-Eck und zu allem Überfluss setzte der Ball gefährlich auf, womit der Keeper gezwungen wurde prallen zu lassen. Wieder nutzte Edeljoker Daniele Schirippa die Gelegenheit und staubte zum 4:0 ab. Dem Torwart war hier sicherlich kein Vorwurf zu machen, der ansonsten stark hielt und vor allem im Eins-gegen-Eins immer wieder glänzend parierte.
Der nächste Wechsel in der 75. Minute: Obermayer kam für Abwehrterrier Oliver Herrmann wieder rein, dem nach den konstant guten Leistungen in den letzten Spielen vom Trainer ein Päuschen gegönnt wird. Auch hier unterstrich Spielertrainer Götzenbrugger erneut sein feines Gespür. Kurz nach der Einwechslung spielten sich die Cousinen erneut während einer Kontersituation schnurstracks in die Hälfte des Gegners, der Kapitän ging bis zur rechten Grundlinie durch und brachte den Ball scharf in die Mitte, wo der aufgerückte Libero Andy Kratz ungehindert verwandeln konnte. Klasse wie der Libero die Situation erahnte und den weiten Weg mitging.
Der Abwehrchef krönte dann noch kurz vor Spielende (79.) seine starke Leistung mit einem traumhaften Volleyschuss, den er mit seinem schwächeren linken Fuß in die Maschen zimmerte. Die Flanke kam von Robin Jung, ebenfalls mit links(!), nach schönem Doppelpass mit José Bosch auf der linken Seite. Kratz und Jung gelten seither allgemein als beidfüßig.
Die Cousinen lieferten womöglich ihre beste Leistung seit dem Eintritt ins Hobbygeschäft überhaupt ab. Alle Mannschaftsteile harmonierten perfekt und der Sieg ging letztlich, sogar in der Höhe, verdient aus.
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