Ligaspiel am Freitag, 25. April: FC Bosporus - Beckenbauers Cousinen 3:4 (2:1)

Zur Saisoneröffnung in Liga A ging es für Beckenbauers Cousinen an den Bosporus in den Hexenkessel vom Riedinger Park.
Aufgrund großen Personalmangels wurde Spielertrainer Götzenbrugger erneut zur Rotation gezwungen. Flügelspieler Manuel Vomkreuz erhielt in Abwesenheit aller anderen vier Keeper das Vertrauen im Cousinen-Tor und Stoßstürmer David Studt musste auf der ungewohnten Außenbahn ran. Zudem schickte der Coach mit Argentinien-Legionär Timo Schäfer und Munich South-Leihgabe Maxi Kreppold gleich zwei Debütanten auf den Platz. Innerhalb von nur einem Jahr kamen damit bereits die Cousinen-Akteure Nummer 27 und 28 zum Einsatz.
Die frühe Anstoßzeit am Wochentag brachte einige Cousinen etwas aus dem Konzept und so trudelten die letzten Spieler erst kurz vor dem Anpfiff ein. Eine konzentrierte Aufwärmphase war dadurch nicht vorhanden, was den Cousinen in der Anfangsminuten des Spiels deutlich anzumerken war. Bereits nach 10 Minuten lag der Gast mit 0:2 zurück und sofort wurden Erinnerungen wach an das Startdebakel gegen Sambatics in der Vorsaison auf selbigem Platz. Jeweils zwei unnötige Fehler im Aufbauspiel führten dazu, dass der FC Bosporus in der 4. und 9. Spielminute letztlich völlig frei vor dem chancenlosen Manuel Vomkreuz zum Torerfolg kam.
Mit einigen ansehnlichen Kombinationen im Mittelfeld brachten sich die Cousinen selbst zurück ins Spiel und wurden schon in der 14. Minute mit dem Anschlusstreffer dafür belohnt: Nic Obermayer chippte den Ball an der Strafraumgrenze über die Abwehrreihe hinweg auf den lauernden José Bosch, der den Ball perfekt herunterstoppte und völlig frei vor dem Tor die Ruhe behielt.
Allmählich gelang es den Gästen nun die Defensive besser zu organisieren sowie die anfängliche Verunsicherung abzulegen. Noch vor dem Pausenpfiff kam man so zu zwei riesigen Ausgleichschancen. In der 36. Minute schoss der emsige Angreifer Maxi Kreppold den Ball über das Tor, als er nach einem Sprint über 30 Meter allein darauf zugelaufen war. Und nur zwei Minuten später brachte Nic Obermayer den berechtigten Handelfmeter nicht im Gehäuse unter und scheiterte mit dem schwach getretenen Strafstoß am Torwart. Mit diesem ersten Fehlschuss bei seinem insgesamt vierten Elfmeter verpasste er es auch, seine anhaltende Torflaute zu beenden und wie im Fußballzirkus üblich werden nun bereits die Minuten gezählt, mittlerweile über 450 an der Zahl.
Alles in allem ging die Führung des Heimteams zur Pause durchaus in Ordnung, da auch der FC Bosporus weitere Torgelegenheiten hatte. Einen Freistoß konnte Manuel Vomkreuz soeben noch an die Latte lenken und mit dem Pausenpfiff hechtete er einen Distanzschuss aus der Ecke.
In der zweiten Halbzeit kam Enzo Contursi zu seinem zweiten Auftritt im Cousinen-Trikot und verlieh der Defensive sofort zusätzliche Stabilität. Auch im Mittelfeld wurde man mit zunehmender Spieldauer immer dominanter, was nicht zuletzt an dem starken Timo Schäfer lag, der sich als wichtiges Bindeglied zwischen Defensive und Offensive erwies. Innerhalb von nur sechs Minuten drehten die aufopferungsvoll kämpfenden Cousinen dann das Spiel:
58. Minute: Wieder einmal lösten sich die Gäste spielerisch aus der eigenen Hälfte, kombinierten sich durch das Mittelfeld und schließlich schickte Nic Obermayer mit einem Steilpass José Bosch auf die Reise. Dieser umkurvte noch einen letzten Verteidiger und vollendete erneut sourverän: 2:2 – Doppelpack als Krönung seiner ausgezeichneten Leistung.
61. Minute: Freistoß für Beckenbauers Cousinen aus 25 Metern zentraler Position. Robin Jung's Flachschuss landete im Strafraumgetümmel bei Nic Obermayer, der den Ball mit der Sohle irgendwie auf David Studt verlängerte. Der behielt frei vor dem Tor die Nerven und netzte ein zur 3:2-Führung für die Gäste.
64. Minute: Wieder Freisoß aus zentraler Position und diesmal etwas kürzerer Distanz. Den Schlenzer von Nic Obermayer konnte der Keeper nur nach vorne abklatschen und wieder war es David Studt, der hellwach als erster reagierte und zum 4:2 abstaubte.
Trotzdem wurde es noch einmal eng. 66. Spielminute, wieder Handelfmeter, diesmal für den Gastgeber. Manuel Vomkreuz ahnte die Ecke, konnte den Ball aber nicht mehr erreichen: Nur noch 4:3. Am Ende gelang es aber den Cousinen das Ergebnis über die Zeit zu retten und so startet man wie im Vorjahr mit einem Auftaktsieg in die Saison.
Nach dem Ausscheiden im Stadtpokal scheint jedoch mit dem Fair Play-Pokal eine zweite Titelhoffnung frühzeitig gefährdet. In einer umkämpften, aber fairen Begegnung zückte der Schiedsrichter erstaunlich viele Karten: 4x Gelb für den FC Bosporus, 4x Gelb für Beckenbauers Cousinen und in den Schlussminuten eine gelb-rote Karte für Robin Jung wegen vermeintlichen Foulspiels. Die Titelverteidigung der fairsten Hobbymannschaft Augsburgs dürfte damit 2014 eine echte Herausforderung werden.
Pokalspiel am Sonntag, 13. April: Beckenbauers Cousinen - Oceans 11 2:3 (1:0)
Endlich war es da. Das langersehnte erste Pflichtspiel der Saison 2014. Wie gewohnt handelte es sich um das Pokalachtelfinale der Augsburger Hobbyrunde, das immer vor dem offiziellen Ligastart ausgetragen wird. Gegner waren die Oceans 11, Neulinge der Liga B. Anders als vermutet hielt man aber vergeblich Ausschau nach George Clooney als Trainer der in ManCity-Farben spielenden, sehr fairen Truppe. Das Wetter zeigte sonnige 15°C an, was ideale Verhältnisse auf dem gut gepflegten, heimischen Gablinger Rasen verhieß.
Ähnlich wie Pep Guardiola versuchten die Cousinen durch Rotation neuen Schwung ins Spiel zu bringen. So wurde Joey Schönemann kurzerhand auf die rechte Flügelposition versetzt, nachdem man auf Sonntags-Wahlösterreicher Manuel Vomkreuz verzichten musste. Gastspieler Andy Brassat nahm den Platz des Linksaußen ein, Stammgast Daniele Schirripa ersetzte den altersgeschwächten Marci Götzenbrugger auf der defensiven Sechs.
Kurz vor dem Spiel wurde der Fokus der ersten 10 Minuten ausgemacht: Starkes Pressing. Diese Taktik hielt aber auch nur so lange an, bis man vom Gegner in die eigene Hälfte gedrängt wurde, nämlich genau 1 Minute. Bereits in der 6. Minute kamen Clooney's Erben zu einer Hochchance, als Stefan Schneider in letzter Sekunde gegen den allein aufs Tor zulaufenden Spieler parieren konnte. Die Oceanier zeigten schönen Kombinationsfußball, wie man ihn selber spielen wollte, kamen aber letztendlich auch nur über Freistöße zu nennenswerten Chancen. Die Cousinen konzentrierten sich währenddessen eher auf Konter mit langen Bällen. Nach einem schönen Gegenstoß von Joey Schönemann über rechts, gefolgt von einem flachen Pass in den Strafraum zu Nic Obermayer, konnte sich gerade noch ein Oceanier in dessen Schuss werfen.
Ein ebenso schöner Konter wurde durch Andy Brassat in der 41. Minute eingeleitet, der den frisch eingewechselten Sebastian Böhler auf die Reise schickte. Dieser konnte nach einem 40m-Sprint den Ball am zögerlich agierenden Torwart zum 1:0 vorbeispitzeln. Ein bis dahin etwas schmeichelhaftes Ergebnis.
In der Nespressopause kam man zum Schluss, sich auf die alten Tugenden wie Kampf, Einsatz und Passgenauigkeit zu konzentrieren, um nicht so leblos zu wirken wie der deutsche Meister beim 0:3 gegen den BVB. Leider konnte man dies zu Beginn der zweiten Hälfte analog zu den Bayern einfach nicht umsetzen. Bereits in der 50. Minute kamen die Oceanier nach einem sehenswerten Konter zum 1:1-Ausgleich.
Die Cousinen versuchten in der Folge wieder konzentrierter zu spielen und wurden etwas stärker. Der für den verletzten Joey Schönemann ins Spiel gekommene David Studt vergab eine Chance, nachdem er von Nic Obermayer halb links in den Strafraum geschickt wurde. Weitere Schüsse aus aussichtreicher Position wurden an der Strafraumgrenze abgeblockt.
Die 65. und die 70. Minute würde man aus Cousinen-Sicht am liebsten aus den Geschichtsbüchern streichen. Durch einen glücklich ins Netz flatternden Fernschuss gingen die Oceans 11 mit 2:1 in Führung. In der 70. Minute stand man sich selbst im Weg. Misverständnisse in der Abwehr führten zum 3:1, das auch der für den angeschlagenen Hansl Lippl ins Spiel gekommene Reiner Steinberger nicht verhindern konnte.
Dennoch bewies die Mannschaft Moral. Andy Kratz trieb die Truppe nach vorn und sein Volleyschuss über das Tor was das Zeichen, dass man sich noch nicht aufgegeben hatte. Nach einer Ecke von Robin Jung nickte Andy Kratz dann zum vielumjubelten 2:3-Anschlusstreffer ein. Die Cousinen drückten jetzt auf das 3:3. Doch das Glück war an diesem Tag nicht auf ihrer Seite. Zwischen der ersehnten Verlängerung und dem Ausscheiden stand am Ende ein 12cm breites Stück Aluminium, an dem Nic Obermayer unglücklich scheiterte.
So endet der Pokal für die Cousinen abermals im Achtelfinale. Oceans 11 ziehen verdient ins Viertelfinale ein. Coach Marci Götzenbrugger räumte im Anschluss ein: "Es kann sein, dass ich einen Fehler gemacht habe. Es kann aber auch sein, dass andere einen Fehler gemacht haben."
Am Ende bleibt den Cousinen jetzt nur noch das Double aus Meisterschaft und Fairplaypokal, wobei Daniele Schirripa nach einem absichtlichen Handspiel trotz seiner Erklärungsversuche, die Hand Gottes sei im Spiel gewesen, die erste gelbe Karte der Saison sah.
Testspiel am Montag, 08. April: Beckenbauers Cousinen - HFC Gscherthofa 2:3 (0:2)
Kurz vor dem Pokalkracher am kommenden Sonntag bot sich für Spielertrainer Marcel Götzenbrugger erneut die willkommene Gelegenheit, Aufstellung und Taktik seiner Elf auf den Prüfstand zu stellen. Man war zu Gast bei Freunden (Anm. d. Red.: Gscherthofa teilt sich mit den Cousinen die Spielstätte in Gablingen), doch Gastgeschenke sollten selbstredend nicht verteilt werden. Bis auf die gemeinsame Stadionadresse wusste man nicht viel über den Gegner, was wiederum einen spannenden Schlagabtausch verhieß.
Auf dem Spielberichtsbogen folgte sogleich die erste Überraschung: Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Flügelflitzer Joey Schönemann rückte direkt Gastspieler Daniele Schirripa in die Startelf auf die defensive Mittelfeldposition neben dem zuletzt angeschlagenen Spielertrainer Götzenbrugger. Sein etatmäßiger Nebenmann auf der 6 und heutiger Cousinen-Kapitän, Robin Jung, wurde auf die Außenbahn beordert.
Gleich nach Anpfiff entwickelte sich ein rasantes Spiel, wobei sich sofort eine deutliche Überlegenheit der Gscherthofa Mannschaft in Punkto Agilität und Aggressivität abzeichnete. Sie ließen den Ball prima laufen, waren abgeklärter und bei Ballverlusten blitzschnell zur Stelle, um den Spielaufbau der Cousinen empfindlich zu stören. Die Cousinen fanden Ihrerseits in den ersten Minuten nicht ins Spiel, versuchten es höchstens mit langen Bällen auf Manuel Vomkreuz, der zwar sehenswerte Sprints hinlegte, aber letztlich entstand keine richtige Torgefahr.
Die Gscherthofa machten Ihre Sache besser und waren zudem eiskalt in Ihrer Chancenauswertung. Ein etwas zu kurz geratenes Abspiel von Marcel Götzenbrugger zum tieferstehenden Verteidiger wurde sofort vom heraneilenden Stürmer unterbunden, der in hohem Tempo sofort den freien Weg zum Tor suchte und mit einem schönen Schuss zum 1:0 (11. Min.) abschloss. Erste Chance, erstes Tor – Torhüter Stefan Schneider konnte nur noch den Ball aus dem Netz fischen.
Sogleich drängten die Gscherthofa auf den Ausbau der Führung und nutzen geschickt die Verunsicherung der Cousinen. Zwar wagten die zentralen Spieler um Obermayer und Miguel Testa immer wieder Vorstöße, doch die zumeist lang gespielten, letzten Pässe fanden selten zum Mitspieler. Nur einmal konnte sich José Bosch in einem Sprint von der Mittellinie bis zum 16er in Szene setzen und scheiterte nur knapp am Torwart.
Und so kam es, wie es kommen musste: Es klingelte ein zweites Mal im Cousinen-Gehäuse. In der 20. Minute ging Abwehrchef Andy Kratz im Strafraum etwas zu forsch zu werke, sein harter Körpereinsatz wurde folgerichtig mit Strafstoß geahndet. Der Gscherthofa Schütze verwandelte daraufhin sicher ins linke untere Eck zum 2:0.
Langsam dämmerte es, dass eine taktische Umstellung im Team der Cousinen zwingen notwendig ist und nach ca. einer gespielten halben Stunde hatte der Spielertrainer ein Einsehen, woraufhin Robin Jung wieder auf seine angestammte 6er Position und José Bosch zunächst auf die linke Außenbahn rückte. Der Coach selbst wechselte aufgrund anhaltender Beschwerden im Rückenbereich mit David Studt, der wie üblich in der Spitze in Stellung ging. Sofort stellte sich eine kleine Besserung ein, wahrscheinlich auch dadurch, dass der Gegner nach einer furiosen ersten halben Stunde etwas durchschnaufen musste. Bis zum Halbzeitpfiff ergaben sich aber keine nennenswerten Torszenen mehr.
Nach der Halbzeitstandpauke merkte man den Cousinen deutlich den Willen an, dieses Spiel noch drehen zu wollen. Auf einmal war man körperlich präsenter, ballsicherer und zweikampfstärker als noch zu Beginn. Der Gegner war zwar bei Kontern stets gefährlich, das Spiel bestimmten aber nun die Cousinen. So kamen immer wieder Torgelegenheiten zu Stande, die zumeist noch vom Gegner geklärt werden konnten. Die Zahl der Cousinen-Standards stieg in dieser Phase rapide an und nur ein zählbarer Erfolg ließ noch auf sich warten.
Dann die Erlösung in der 53. Minute: Daniele Schirripa schnibbelt den Ball beim Freistoß vor der rechten Strafraumseite gekonnt auf die Stirn von Manuel Vomkreuz, der unhaltbar zum 2:1 einköpfte. Die Erleichterung war spürbar und der frühe Anschluss machte Hoffnung auf eine anhaltende Aufholjagd. Der Motivationsschub mobilisierte die letzten Kräfte bei den Cousinen und man drückte weiter auf den Ausgleich. Immer wieder kamen die Offensivleute zu kleineren Chancen, viel lief über die Flügel und ab und zu versuchte man einen Distanzschuss.
In der 74. Minute dann die Erlösung, bezeichnenderweise wieder durch eine Standardsituation: Robin Jung trat eine Ecke von links scharf in den Strafraum, wo erneut der aufgrund seiner Körpergröße „El Tedesco“ genannte Daniele Schirripa lauerte und wunderschön per Kopf zum 2:2-Ausgleich einnickte.
Scheinbar erlagen die Cousinen jetzt der Versuchung das Spiel noch komplett drehen zu wollen, schließlich ergaben sich immer wieder kleinere Chancen in Strafraumnähe, allerdings machten sie die Rechnung ohne den Wirt. Der Gegner wartete geschickt auf seine Konterchance, nachdem die Cousinen in ihrem Abwehrverhalten immer nachlässiger wurden. So gelang es den Gscherthofenern einen sehenswerten Konter über rechts einzufädeln, wobei der herannahende Spieler einen Übersteigerpass im Stile von CR7 in die Mitte spielte und der Mittelstürmer zum 3:2 Endstand einschob.
Ein turbulentes aber sehr faires Spiel ging somit zu Ende und die Cousinen wissen zumindest, an welche Stellschrauben noch gedreht werden muss, um im Pokalfight das Weiterkommen sicherzustellen.
Endlich Wiederanpfiff nach 5 Monaten Abstinenz vom gepflegten Hobbyfußball auf dem grünen Rasen!
Es war das langersehnte Eröffnungsspiel zur Einweihung der neuen Cousinen-Arena und das Gablinger Hauptfeld bot bei frühsommerlichen Temperaturen den erwartet guten Untergrund. Gegner für diesen historischen Bolz war das ebenfalls beim SV Gablingen beheimatete Team vom BSV Lechhausen, ehemals Freibad Kicker Augsburg. Mit neuem Sponsor und einigen Verstärkungen an Bord geht der Tabellenletzte der Liga B mit deutlich größeren Ambitionen in die neue Spielzeit. So präsentierten sie sich im Lokalderby gegen Beckenbauers Cousinen auch etwas stabiler als in den beiden Aufeinandertreffen der Vorsaison, die jeweils zweistellig endeten.
Aufgrund einer ganzen Latte an Absagen hatten Beckenbauers Cousinen Mühe überhaupt elf Spieler auf den Platz zu bringen und so feierten mit Gastspieler Enzo Contursi und Edel-Fan Udo Obermayer gleich zwei Akteure ihr Debüt. Dass sich ein teils schleppendes Spiel auf mäßigem spielerischen Niveau entwickelte, lag jedoch nicht an den Umstellungen in der Aufstellung, sondern wohl eher an der mangelnden Spielpraxis und Kondition. Von Beginn an waren die Cousinen zwar die klar spiel-bestimmende Mannschaft, aber einige vielversprechende Ansätze von Kombinationsfußball endeten entweder mit technischen Fehlern und leichtsinnigen Fehlpässen oder viel zu häufig in kläglicher Chancenverwertung.
Das Führungstor für Beckenbauers Cousinen war dennoch eine Frage der Zeit und fiel nach einer Viertelstunde dann eher als Zufallsprodukt: Cláudio Miguel Testa setzte sich kurz vor dem Strafraum gut durch und sein abgefälschter Flachschuss entwickelte sich zu einer Bogenlampe, die unhaltbar über dem Keeper einschlug. Vor der Pause gelang den in allen Belangen überlegenen Cousinen jedoch nur ein weiterer Treffer, diesmal nach einem schön zu Ende gespielten Angriff mit flacher Hereingabe durch Joey Schönemann, den Manuel Vomkreuz auf der Linie nur noch abstauben musste.
Fast symptomatisch für die stets bemühten, aber manchmal etwas unglücklich agierenden Cousinen die Entstehung des 3:0: Nach seinem 42. Sprint über Rechtsaußen fehlte dem agilen Manuel Vomkreuz die Kraft für eine präzise Flanke ins Sturmzentrum, so dass der gegnerische Verteidiger die verunglückte Hereingabe kurzerhand selbst ins Tor bugsierte.
Mitte der zweiten Halbzeit gelang den tapfer kämpfenden Freibad Kickern dann sogar unter großem Jubel der mitgebrachten Anhängerschar mit ihrem ersten richtigen Torschuss überhaupt der Anschlusstreffer. Nach Abstimmungsproblemen in der neuformierten Cousinen-Abwehr lief der Angreifer letztlich völlig frei auf den beschäftigungslosen Cousinen-Torwart Stefan Schneider zu und vollendete sicher zum 3:1.
Cláudio Miguel Testa mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze an den Innenpfosten sowieso Joey Schönemann nach schönem Doppelpass mit Udo Obermayer besiegelten den 5:1-Endstand. Euphorie brach nach dem Abpfiff im Cousinen- Lager aber nicht aus und Coach Götzenbrugger merkte an, dass man sich angesichts der starken Konkurrenz in Liga A noch deutlich steigern müsse. So war am Ende zwar niemand so richtig zufrieden mit dem Spielverlauf, aber immerhin erfreuten sich beide Seiten des überaus fairen Miteinanders sowie des traumhaften Frühlingswetters.